Virginische Zaubernuss – Hamamelis virginica

Weitere Bezeichungen Hexenhasel, Hexenhaselstrauch, Zauberstrauch, Virginischer Zauberstrauch, Zauberhasel

Hamamelis: altgriechisch „hama“ für gleichzeitig und „melon“ für Apfel oder Frucht. Bei der Zaubernuss kann man Blüten und Früchte des Vorjahres zur gleichen Zeit am Strauch finden. Die Zaubernuss gehört zur Familie der Hamamelidacea. Sie ist weltweit mit 5 Arten vertreten.

Ihre Heimat als wild wachsende Pflanze ist die Atlantikküste Nordamerikas.
Es sind sommergrüne Sträucher oder kleine Bäume. Sie erreichen eine Höhe von zwei bis sieben Meter. Sie gelten als sehr langsam wachsende Sträucher.
Die einzelnen Arten der Zaubernuss blühen von Oktober bis in das Frühjahr hinein.
Hamamelis virginiana, die Virginische Zaubernuss, blüht bereits im Oktober in zartgelb. Hamamelis mollis, die Lichtmesszaubernuss, blüht zwischen Februar und März. Ihre goldgelben, duftenden Blüten werden bis zu 4 cm groß. Die vierzähligen Blüten wachsen in Büscheln um die Zweige und sehen aus wie Spinnen oder kleine Sterne. Im darauffolgenden Herbst reifen die Früchte. Die Früchte sind nicht, wie der Name sagt, Nüsse. Es sind Kapseln, die bei voller Reife mit einem Knall aufspringen und jeweils zwei schwarze Samen meterweit herausschleudern.
Zaubernüsse mögen nährstoffreichen, mäßig feuchten, kalkfreien Boden. Der Standort sollte bevorzugt sonnig oder halbschattig sein. Die Zaubernuss benötigt keine besondere Pflege. Lediglich zu starke Trockenheit behindert die Blütenbildung.
Der bekannte Zierstrauch in Europa ist eine spätblühende Zaubernuss. Sei blüht im Frühjahr und bildet keine reifen Früchte aus.

Inhaltsstoffe

Gerbstoffe (Hamamelitannin), ätherische Öle, organische Säuren, Flavonoide
Die Rinde enthält vor allem Gerbstoffe (Tannin) und ätherisches Öl.
In den Blättern finden sich Gerbstoffe vom Catechin- Typ und bis zu 0,5 % ätherisches Öl. Geschichte Die nordamerikanischen Indianer stellten aus den Zweigen der Zaubernuss Bögen her und nutzen sie außerdem als Wünschelruten, um Wasseradern aufzuspüren.
Von den Indianern als Heilpflanze eingesetzt, fand sie im 18. Jahrhundert ihren Weg über europäische Siedler nach Europa.

Heilwirkung

Die Inhalte der Zaubernuss wirken adstringierend (zusammenziehend) und antiphlogistisch (entzündugshemmend). Sie gelten als Radikalenfänger.
Hamamelis lindert Juckreiz auf der Haut.
Die Wirkstoffe stoppen leichte Blutungen und regen die Wundheilung an.
Sie ziehen die oberen Haut- und Schleimhautschichten zuammen und bilden eine dichte Lage von Zellschichten auf Wunden der Haut und Schleimhaut. Das Zellgefüge schrumpft, die Durchblutung wird herabgesetzt, Entzündungen heilen.
Weiterhin wirken die Gerbstoffe betäubend auf die Oberfläche von Haut und Schleimhaut. In der Folge reagieren die Nervenenden in der Haut weniger auf Reizsignale.
Als Tee aus Blättern und Rinde zubereitet wirkt sie bei Durchfallerkrankungen. Als wasserverdünnte Lösung wird sie bei Entzündungen des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut zum Gurgeln eingesetzt. Weitere Anwendungsgebiete sind schlecht heilende Wunden, Venenpflege, Hämorrhoiden, Krampfadern. Hamameliswasser – „Aqua hamamelidis“ erfrischt und klärt die Haut.

Im Fachhandel werden entsprechende Produkte mit Hamamelis angeboten.
Klinische Studien belegen eine Wirkung vergleichbar der corticoidhaltiger Arzneimittel.
(Quelle: arzneipflanzen.fnr.de)

Eine innere Anwendung ist bei Magenreizung und Leberschäden nicht zu empfehlen

Anwendung in der Homöopathie

Verwendet wird Hamamelitannin und ätherisches Öl der frischen Rinde der Zweige und Zweigspitzen.
Hamamelis hat eine Beziehung zum venösen Gefäßsystem und zur Haut.

Anwendung bei:

Hämorrhagien – Blutungen
venöse Stauungen
Menometrorrhagie – starke Gebärmutterblutung
Dysmenorrhö – Menstruationsbeschwerden
Varikosis – Krampfadern
Thrombophlebitis – oberflächliche Venenentzündung
Ulcus cruris – Unterschenkelgeschwür, „offenes Bein“

Quelle:
Praxis der Homöopathie
Kurzgefasste Arzneimittellehre für Ärzte und Apotheker
Markus Wiesenauer
Hippokrates Verlag

Astrologische Zuordnung

Die Hauptwirkungen der Zaubernuss sind adstringierend (zusammenziehend, dichter und fester = Stier/Venus) und antiphlogistisch (entzündungs- hemmend = Fische/Neptun).
Die Wirkstoffe stoppen leichte Blutungen und regen die Wundheilung an.
Sie ziehen die oberen Haut- und Schleimhautschichten zusammen und bilden eine dichte Lage (Stier/Venus) von Zellschichten auf Wunden (Mars) der Haut (Stier/Venus) und Schleimhaut (Fische/Neptun). Das Zellgefüge schrumpft (Neptun), die Durchblutung wird herabgesetzt, Entzündungen (Mars) heilen.
Weiterhin wirken die Gerbstoffe betäubend (Neptun) auf die Oberfläche von Haut und Schleimhaut. In der Folge reagieren die Nervenenden (Uranus/Wassermann) in der Haut (Venus/Stier) weniger auf Reizsignale (Uranus).

Klinische Studien belegen eine Wirkung vergleichbar der corticoidhaltiger Arzneimittel. (Fische/Neptun)

Diesen Artikel habe ich auf Wunsch von Helga Sobek für den IFA-Newsletter geschrieben.
Frau Sobek veranstaltet seit Jahren mit großem Engagement und viel Herzblut die IFA-Jahrestreffen in Speyer (Internationaler Freundeskreis Astrologie).
Ich hab die Ehre, mich neben vielen geschätzten KollegenInnen auf diesen Jahrestreffen mit Vortrag und Workshop vorstellen zu dürfen.
Hier die Adresse für alle, die sich für diesen interessanten Newsletter anmelden
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Blieskastel, 13. März 2016
Heide Trautmann

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