Pluto – die Macht der kollektiven Zerstörung

6.8.1945 Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima

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Am 6. August 2019 jährt sich der Abwurf der Atombombe auf Hiroshima.

Vor 74 Jahren näherte sich der B 29 Bomber Enola Gay der USAAF der Stadt. Zeitzeugen berichten von einem Brummen der Maschine.

Die 13 Kilotonnen schwere Bombe mit dem Code- Namen „little boy“ wurde aus einer Höhe von 10.600 m auf ihr Ziel abgeworfen. Nach einer exakten Berechnung erfolgte in 600 m Höhe die Detonation. Diese löste 2 Druckwellen aus und richtete, wie beabsichtigt, den größtmöglichen Schaden an. Die Überlebenden berichteten von einem Lichtblitz, der den Himmel erhellte. Donner, Knall und Feuerball folgten.

Die Bombe war auf die Aioi-Brücke ausgerichtet, traf aber die Klinik in unmittelbarer Nähe. Die Stadt auf der japanischen Insel Honshū war nach diesem Abwurf im Umkreis von fünf Kilometern weitestgehend zerstört.

Der japanische Kaiser Hirohito verweigerte noch immer die Kapitulation. So folgte am 9. August 1945 der zweite Atombombenabwurf auf die Stadt Nagasaki. Sechs Tage danach, am 15. August 1945, ergab sich Kaiser Hirohito dem Gegner USA. 

Menschen leiden

Die Menschen in Hiroshima traf diese Atombombe gänzlich unvorbereitet. Ein Feuer mit einer Temperatur von etwa 6.000 Grad ließ alles in Flammen aufgehen. Menschen verpufften in der Hitze. Zahlreiche Menschen fingen an, bei lebendigem Leib zu brennen. Ihre brennende Haut fiel in Fetzen herab. Viele sprangen in ihrer Verzweiflung in den Fluss, um ihr Feuer zu löschen. Der Himmel verdunkelte sich und ein pechschwarzer Regen fiel herab. Die Menschen suchten Linderung für ihren brennenden Schmerz und nahmen den Regen dankbar mit offenem Mund auf. Sie ahnten nicht, dass er sie nun von innen verstrahlte.
Der 2. Weltkrieg war beendet.

Wer direkt betroffen war und zunächst überlebte, erkrankte und verstarb meist an der sogenannten Strahlenkrankheit. Sie zeigte sich u.a. durch Hautblutungen und Haarausfall.
Bis 1950 starben etwa 200.000 Menschen an den Auswirkungen der atomaren Verstrahlungen.
In den Zeiten der Besatzung durch die USA bis 1952 wurden an den Überlebenden zahlreiche Untersuchungen vorgenommen. Die Folgen der atomaren Bestrahlung sollten beispielsweise anhand entnommener Zellen erforscht werden.

Das Foto zeigt die Aioi-Brücke und Ruine des ehemaligen Gebäudes der Industrie- und Handelskammer. Die ausgebrannte Hülle wurde 1996 in die Liste des Unesco Welterbes aufgenommen.

Wahrzeichen für den Weltfrieden

Auf der Insel in der Stadtmitte wurde ein Friedensgedenkpark angelegt,
bestehend aus Friedensdenkmal, Friedensteich, Friedensflamme, Brunnen der Gebete sowie einigen Statuen.
Das Kenotaph (leeres Grab) befindet im Zentrum der Anlage.
Im Hauptgebäude finden BesucherInnen zahlreiche Dokumentationen über die Schicksale der Opfer; Kleider, Fotos, Briefe, Berichte und Gemälde.  Auf einer großen Leinwand kommen Zeitzeugen zu Wort. In einer weiteren Halle wird Zusammensetzung und Wirkung der Atombombe aus wissenschaftlicher Sicht vorgestellt.

Dass uns die gleichen Risiken bei einem Reaktorunfall treffen können, wird ebenfalls deutlich dargestellt. Der Reaktorunfall von Tschernobyl am 26. April 1986 hat uns das bewusst gemacht.

Das Treffen des US-Präsidenten Barack Obama mit dem russischen Präsidenten Dmitrij Medwedew am 8. April 2010 in Prag wird ebenfalls dokumentiert. Beide Präsidenten unterzeichneten einen Atom-Abrüstungsvertrag.
Jährlich am 6. August findet im Park eine Friedenszeremonie statt. Der jeweils amtierende Bürgermeister liest die Friedensdeklaration vor und appelliert an alle Staaten, Atomwaffen abzuschaffen und für den Weltfrieden einzutreten.

Plutonium und Uran

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Die klassische Atombombe basiert nicht auf chemischen Reaktionen, sondern auf Kernspaltung oder Kernfusion. Der Sprengstoff der beiden eingesetzten Bomben in Hiroshima und Nagasaki bestand aus hoch angereichertem Uran bzw. Plutonium.

Pu- Plutonium
Im Periodensystem der Elemente steht Plutonium in der Gruppe der Actinoide (7. Periode, f-Block) mit der Ordnungszahl 94. Plutonium wurde nach dem 1930 entdeckten Planeten Pluto benannt. Bei Plutonium handelt es sich um ein giftiges und radioaktives Schwermetall.

U- Uran
Uran ist ein chemisches Element mit der Ordnungszahl 92. Es steht wie Plutonium in der Gruppe der Actinoide (7. Periode, f-Block). Uran wurde nach dem Planeten Uranus benannt.

Mit der Ordnungszahl 93 können wir Np- Neptunium entdecken.
Neptunium entsteht durch natürliche radioaktive Zerfallprozesse.

Hier stehen sie in der 7. Periode nebeneinander in einer Reihe , analog zu ihrer Stellung als überpersönliche Planeten in unserem Sonnensystem- Uranus, Neptun, Pluto. 

Der Beginn des Atomzeitalters

Zeitgleich mit der Entdeckung Plutos im Jahre 1930 und der Entwicklung der Atombombe erreichte die Kriegsführung ein gewaltiges Maß an Zerstörung. Zuvor kämpften „Mann gegen Mann“. Es war ein „Entweder der oder ich“, eine existenzielle Botschaft von Pluto, auf der persönlichen Ebene ausgetragen von Mars, dem einzelnen Soldaten. 

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Die Atombombe brachte das Potential der kollektiven Zerstörung.
Uranus, der Blitz am Himmel, brachte das Schicksal über die Menschheit und entzündete mit einem Knall den zerstörerischen und vernichtenden Feuerball, nämlich Pluto. Mars war auch hier der Auslöser auf der persönlichen Ebene.

Pluto und der Lebens- und Todestrieb

Sigmund Freud unterscheidet in seiner Trieblehre Selbsterhaltungstrieb und Sexualtrieb. In seinem späteren Wirken ordnete er beiden den Lebenstrieb über, stellte aber den Todestrieb gegenüber.
In einem Brief an Albert Einstein im September 1932 schrieb er zum Thema „Warum Krieg?“: „Der eine Trieb ist so unerlässlich wie der Andere, dass die Tötung des Feindes eine triebhafte Neigung sei, die den Gegenpol zu jenem Trieb darstelle, der Leben erhalten wolle. Der eine Trieb sei so unerlässlich wie der andere, denn aus dem Zusammen- und Gegeneinanderwirken der beiden gingen die Erscheinungen des Lebens hervor.“

Quelle: https://oe1.orf.at/artikel/204400/Freud-und-der-Todestrieb

Nach meiner Erfahrung finden wir die Facetten Plutos im Kriegsgeschehen deutlich.
Während des Krieges auf den japanischen Inseln wurde die Bevölkerung mit 2 Granaten ausgestattet- eine war für den Feind bestimmt, die andere für die Selbsttötung.
Zeitgleich erhielt die Bevölkerung die Aufforderung zum kollektiven Selbstmord durch das Werfen von Granaten in ihre Mitte.

In den letzten Kriegsjahren ließen etwa 3.000 Kamikaze-Flieger bei Angriffen auf feindliche Flugzeugträger ihr Leben. Es waren zumeist junge Männer, die sich freiwillig für diese Spezialeinsätze zur Verfügung stellten. Kamikaze heißt übersetzt”Göttlicher Wind”. Auch hier bringt Uranus den todbringenden Impuls aus dem Himmel.
Übrigens: Nach einem Bericht der WHO liegt die Selbstmordrate in Japan 60 % über dem weltweiten Durchschnitt. Es ist die höchste Todesursache von Kindern.

Entweder-oder bei Krankheiten

Während Horoskopaufstellungen habe ich die Gesetzmäßigkeiten von Pluto bei einer Patientin mit einer Krebserkrankung beobachten können. Pluto bewegte sich spiralförmig hinter ihr, um sie vorwärts in Richtung Erneuerung und Heilung zu bewegen. Ihr Widerstand (Saturn) war so groß. Sie konnte nicht loslassen. Daraufhin drehte Pluto seine Richtung um 180° und bewegte sich in Wellen auf diese Frau zu und führte zur Selbstzerstörung.

Nur nicht das Gesicht verlieren

Viele Japaner tragen Mundschutzmasken; in der Bahn, in Geschäften und auf der Straße.
Begründet werden die Masken als Schutz vor Infektionen.

Nach der Miasmenlehre (Erblehre) des homöopathischen Arztes Samuel Hahnemann lassen sich Ursachen für Krankheiten in 3 Stufen ableiten:
1. Mangel,
2. Überfluss als Kompensation,
3. Zerstörung.

In der klassischen Homöopathie wird das Symptom „Angst vor Ansteckung“ dem Miasma der Zerstörung zugeordnet. Beim Gedanken an den schwarzen Regen, die verstrahlte Erde und die vielen kranken Menschen bleibt für mich keine Frage offen.

Japan, ein Leben auf dem Pulverfass

Die japanischen Inseln befinden sich unmittelbar auf dem pazifischen Feuerring. Er ist ein Vulkangürtel mit hoher Vulkanaktivität und starken Erdbeben. Vor acht Jahren, am 11. März 2011, zerstörten ein Erdbeben und ein Tsunami das Atomkraftwerk Fukushima. Mehrere schwerwiegende Reaktorunfälle folgten.

Die japanische Bevölkerung lebt permanent mit dem Risiko von Naturkatastrophen.
Es ist eine ständige Hab-Acht-Stellung nach der Vorgabe von Uranus-Pluto. Viele Gebäude, Tempel- und Parkanlagen weisen auf Schutzmöglichkeiten im Falle von Erdbeben hin.

Nach meiner Wahrnehmung sitzt vor allem das Trauma der Atombombenkatastrophen noch immer in den Knochen der Menschen und prägt deren Alltag (Absteigender Mondknoten Steinbock).
Fukushima mag es wieder ins Bewusstsein geholt haben.

Am 24. November dieses Jahres kehrt die Mondknotenachse auf 08°54′ Krebs-Steinbock zurück und schwingt somit auf die gleiche Energie ein wie am 6.August 1945.
Uranus im Stier wird dann einer Mond-Mars-Konjunktion im Skorpion gegenüberstehen.
Saturn und Pluto im Steinbock bringen all das aus dem Schatten an die Oberfläche und auf den Prüfstand unserer Realität, was noch nicht gesehen und integriert wurde.
Der aufsteigende Mondknoten im Krebs bietet die Möglichkeit, all das Leid und den Schmerz der Menschen zu verarbeiten – in einem Land, in dem die Menschen höflich und zurückhaltend lächeln und ihre Emotionen verbergen. 


             «Die Freisetzung der Atomkraft hat alles verändert,
                         außer unsere Art des Denkens…
       die Lösung dieses Problems liegt im Herzen der Menschheit.
    Wenn ich das nur geahnt hätte, wäre ich Uhrmacher geworden.»
                                      Albert Einstein

Fotos Heide Trautmann
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Blieskastel, 5. August 2019
Heide Trautmann